Vorsicht Projektvertrag: Softwarekauf und Integrationsprojekt sorgfältig trennen und einzeln verhandeln

Peter Wesche February 1, 2019

Vor allem im Mittelstand ist es sehr verbreitet, seine ERP-Lösung von einem Systemhaus inklusive der Implementierung zu beziehen. Angeboten wird daraufhin ein Gesamtvertrag, der in mehreren Kapiteln die Projektdurchführung beschreibt, die erforderlichen Lizenzen in einem Anhang kurz auflistet und dabei die AGB und Wartungsbedingungen des Vendors nur als Link referenziert. Das erscheint auf den ersten Blick plausibel, weil man sich auf die Umsetzung fokussiert. Das Verfahren birgt aber ein großes Risiko bei der Verhandlung des Softwarelizenzvertrags:

Wichtige Themen, wie Lizenzrabatte, Wartungsdetails, Auditklauseln und Lizenznutzungs- und übertragsrechte werden vernachlässigt!

Was ist zu tun?

Bereits bei der Auswahl der Lösung (z.B. SAP) und der Branchenausprägung über das Systemhaus sollte man sich über die Vertragsgestaltung vorab informieren, und zwar in Form eines typischen Blankovertragswerks. Dieses hat jedes Systemhaus vorrätig.

Das Template gibt man dem Justitiar oder dem Fachanwalt für Vertrags- und Urheberrecht mit dem Ziel, alle werthaltigen Vereinbarungen sorgfältig in die Einzelteile zu zerlegen:

  1. Allgemeine Beschreibung des Vertragsziels
  2. Beschreibung des Beraterteams
  3. Projektleitung mit Verantwortung und Struktur
  4. Weg vom Sollkonzept zur Lösung, mit Milestones und Abnahmen
  5. Lizenzstückliste auf Basis der Nutzergruppen und notwendigen Funktionalitäten
  6. Lizenzangebot mit Erstkondition und Nachkaufkondition
  7. Wartungsangebot mit SLA und inkludierten Funktionsupgrades
  8. Projektkontroll-Governance inkl. Eskalationsverfahren
  9. Behandlung von Change-Requests
  10. AGB des Systemhauses und des Software-Vendors

Für nötige Verhandlungen der Punkte 5-7 werden in der Regel Genehmigungen des Softwarevendors erforderlich, auf die der Auftraggeber frühzeitig hinweisen sollte, damit Integrationspartner bzw. Systemhaus nicht vor dem Vertragsabschluss auf Zeit spielen und die Regelungen vertrösten. Konkret sollte der Auftraggeber folgende Überlegungen in die Softwarevertragstexte einfügen:

  • Beginn der Wartung (Lieferung oder Go-Live?)
  • Bestätigung der vollumfänglichen Nutzungsszenarien durch die vorgeschlagene Lizenz-Stückliste
  • Kostenloser Austausch von Lizenzen, die sich im Projekt als untauglich erweisen, mit Preisanpassungsklausel
  • Inklusion von Funktionsupgrades bei regulatorischen Änderungen durch den Gesetzgeber
  • Regelungen des Lizenzportfolios bei End-of-Life/Ersatzprodukten
  • Vereinbarung der Art und Häufigkeit der Lizenzvermessung

Weiterer Regelungsbedarf und die juristische Aufarbeiten der Projektthemen sind im gebührenfreien Projektleitfaden von auditprotect zu finden:

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Innovative Price Benchmark attracts savvy software customers and consultants

Peter Wesche October 23, 2014

While extending their offering to more vendor coverage, License12® sheds new light to the year-end vendor talks or actual software procurement negotiations. The price-benchmark data base has been enriched with 40% more data and is now capable to deliver crucial comparisons for the leading software vendors. Based on customer context data, the analysis can be derived ad-hoc. To attract even more customers, License12 has disclosed a special offer: Until Christmas, the access and use of ‘QuickBenchmark®’, the ‘light’ version of the License12® price benchmark without a full contract scan, will be free of charge for new customers and prospects. What does this mean for you?

Part of QuickBenchmark: Intuitive graphics

Part of QuickBenchmark: Intuitive graphics

  • Customers can experience QuickBenchmark® in production without cost  and gain an understanding of License12 Benchmarks.
  • They may perform peer comparisons with current proposal data and check if there is room for further negotiations.
  • They can register for a personalized sand box, filled with demo data, to test the extended functionalities associated with contract data, in particular the analytics of ContractCompass®.

Gaining acces to the benchmark is quite easy: A button on the homepage License12 leads to short peer selection and generates a PDF that is sent to the requester’s eMail with all relevant contextual information! There is further information on the Q&A of QuickBenchmark®.

Software-Lizenzoptimierung nach Doctor-License

Peter Wesche June 21, 2014

VorgehenDrL

  1. Das Kundenproblem verstehen
    Jeder Kunde pflegt in seiner Organisation eine individuelle Handhabung und Historie des Lizenzmanagements. Welche Ziele, Visionen und Erwartungen rufen ihn auf den Plan?
  2. Die Qualität der Grundannahmen verifizieren
    Der Kunde hat einen Defekt in seinem Lizenzmanagement erkannt, die auf Erkenntnissen der bisherigen Praxis beruhen. Sind dabei alle Symptome erkannt und reicht die Datenbasis für den Start in die Optimierung?
  3. Die Lizenzmanagement-Prozesse optimieren
    Jeder Kunde hat bestimmte Prozesse, mit der er Einkauf, Verteilung und Messung seiner Lizenzen bewerkstelligt. Sind diese stimmig, nötig, effektiv, effizient und zeitgemäß? Hat das Team bereits Verbesserungspotenziale im Blick?
  4. Die Reaktionszeit verbessern
    Lizenzmanagement ist ein Geschäft hinter den Kulissen und verläuft oft sporadisch. Werden Veränderungen zeitnah oder automatisch wahrgenommen, um das aktuelle Lizenzrisiko zu reduzieren und optimale Einkaufsbedingungen zu nutzen?
  5. Die Gesamtkosten verringern
    Die Nutzung von Software verursacht bestimmte Verwaltungskosten. Im engeren Sinne verursacht sie Lizenz-, Wartungs- und Implementierungskosten. Sind die einzelnen Kostenbestandteile greifbar und werden sie im Gesamtkontext verstanden?

 

Anm: Die Projektvorgehensweise ist an ‚Lean Thinking‘, 2nd Edition 2010, Womack und Jones, angelehnt.

Managed Services öffnet License12.com für Beratermarkt

Peter Wesche January 23, 2014

Die Digitalisierungsservices von License12 stehen ab sofort dem Markt der Lizenzberater zur Verfügung. Damit folgt der Betreiber Falk-enrich GmbH aus der Kurpfalz den Nachfragen der Kunden, die den im Unternehmen eingeführten Fachleuten die Möglichkeit zur vollständigen Übernahme der Optimierungsaufgaben geben wollen. Im ‘Managed’-Modell wird der Lizenzberater zum Koordinator des firmenweiten Lizenzverzeichnisses, welches auf Basis der automatischen Analyse aus den Vertragsdokuemnten generiert werden kann. Auf diese Weise wird die Governance zur ständigen Aktualisierung der Lizenzbestände sicher gestellt.

Wertegenerierung

Wertegenerierung

Seine wesentliche Aufgabe besteht in der Unterstützung der lokalen User bei der Qualifikation der Dokumente, bei der Qualitätsprüfung und bei der anschließenden Optimierung. Dabei können nun auch die Vermessungsprotokolle in License12 geführt werden. So kann der Lizenzberater die nötigen Hinweise geben, um über

  • Vertragswandlungen
  • Stilllegungen
  • Zukäufe
  • Konsolidierungen

die gewünschten Einspareffekte zu erzielen. In Einzelfällen konnten bis zu 31% der Lizenzkosten allein aufgrund der Vertragsbenchmarks in License12 erzielt werden.

Software business will only change if you change!

Peter Wesche October 4, 2013

With the advent of cloud computing, customers were expecting that new competition will change the attitude of vendors. This is largely not the case. Even the recent announcement of SAP to allow customers exchange shelfware against something more useful, shows not much change of attitude:

  • Allowances are treated like mercy by the vendor
  • Top discounts are taken away if customers try to execute on vendor promises
  • The lock-in dilemma is now spreading to cloud solutions as well
  • More cases of dispute are taken to court or threatened to do so

dsag2009

Therefore, the principle judgement of Peter Wesche during the 2009 German user group meeting remains unchanged and still represents an excellent summary of how you can prepare for better software investment management. See three parts of that speech: Guidance

New approaches to software licensing savings: Whitepaper

Peter Wesche January 8, 2013

You might be looking for a comprehensive collection of best practice related to licensing optimization. After searching the market myself, I have decided to add a Whitepaper called

What you should know about software licenses … but didn’t realize until today.

Yes, it is about discovering the bumps in the road to optimal licensing. And for the first time, we start right at the beginning, at the license procurement negotiation. Because it is the origin of all troubles later …

Available both in German and English:

WhitePaper_DE

WhitePaper_EN